Etliche Male, ist mir die Frage “ Was möchtest du denn später einmal werden?“ schon gestellt worden. Und man selbst denkt natürlich noch viel öfter über diese Frage nach. Aber ich fühle mich immer total überfordert, eine Antwort darauf zu finden. Auch jetzt noch.
Aber leider scheint die Antwort auf diese Frage für alle so wichtig. So als gäbe es nur eine richtige Antwort, von der alles abhänge. Und das macht Druck, auch wenn es ja eigentlich nur eine simple Frage ist.
Am besten sollte ich wahrscheinlich direkt nach meinen zwölf Schuljahren studieren, dann einen Beruf erlernen und für den Rest meines Lebens arbeiten. Das macht ja auch schon irgendwo Sinn.
Aber ob diese Einstellung mich glücklich machen wird? Davon bin ich nicht überzeugt, und ich denke vielen anderen geht es genauso.
Es gibt so viele Berufe, und die Vorstellung mich für einen davon entscheiden zu müssen, stresst mich. Aber vermutlich wird genau das erwartet. Diesen einen passenden Beruf direkt zu finden und keine Zeit zu „verschwenden“. Aber eigentlich muss man das gar nicht. Man muss nicht studieren oder 45 Arbeitsjahre haben oder was auch immer. Man kommt auch weit im Leben ohne Master und all dem. Aber viele scheinen anderer Meinung zu sein. Wenn man sagt, man möchte erst reisen und sich danach für eine berufliche Richtung entscheiden, heißt es oft: „…aber warum denn? Bist du sicher? Bis du dann mal einen richtgien Beruf hast, dauert es ja noch ewig…“. Und das ist genau die Einstellung. Denn man kann auch mit 30 noch studieren und mit 40 noch eine Familie gründen. Man hat etliche Möglichkeiten und Chancen. Das ist genau die Einstellung, mit der man sich nur selbst infrage stellt und gestresst wird. Man sollte sich so viel Zeit nehmen wie man braucht.
Aber das ist vermutlich auch wieder die verschiedene Sichtweise der einzelnen Generationen.
Vor dreißig Jahren zum Beispiel, war ein Studium auch noch mehr wert als heute. Heute hat man andere Werte und Ideale und Vorstellung. Das System ist auf uns angewiesen, was vermutlich einer der Gründe für so eine Einstellung ist. Nichts desto trotz, ist es wichtig Erfahrung zu sammeln, auch wenn man dafür ein Jahr mal „nichts“ macht. In dieser Hinsicht, sind die jungen Leute viel entspannter geworden, was ich persönlich nur gut finde.
Sei es das Schulleben, der Eintritt in die Arbeitswelt, die Job Wahl oder der persönliche Lifestyle, es kommt immer auf die Einstellung und Sichtweise an. Und die ist jedem selbst überlassen, und nach dieser persönlichen guten oder schlechten Einstellung sollte man auch gehen, auch wenn es viele anders sehen mögen.
Denn letztendlich geht es darum, zu tun was einen glücklich macht.